Die erste Hürde für eine erfolgreiche Kommunikation liegt immer darin, überhaupt Gehör zu finden. Wie ich meine Texte für diesen Sprung angehe und warum ich als Journalistin und Texterin arbeite, möchte ich Ihnen an dieser Stelle erzählen …
Von Neukunden bin ich schon gefragt worden, worin meine Motivation für das Texten liegt. Vielleicht erwarten Sie nun, dass ich »schon immer kreativ sein wollte« oder »schon immer gerne geschrieben habe«. All das stimmt, aber das alleine würde nicht über die vielen Berufsjahre tragen.
Was mich vielmehr an meinem Beruf als Texterin und Journalistin fesselt, sind zwei Dinge, die für mich persönlich die Basis eines jeden guten Textes bilden: Die Neugierde und das Hineinfühlen in Menschen. Deshalb ist es mir ganz gleichgültig, ob es sich um Dübel oder um ein Modelabel handelt, ob sich der Auftrag um eines meiner Herzensthemen dreht oder aber um ein Produkt, von dem ich in meinem Leben noch nichts gehört habe. Ich finde es spannend, für die jeweilige Kommunikation den Kern eines Unternehmens herauszuschälen und ebenso inspirierend herauszuhören, was dem Kunden wirklich wichtig ist (das ist nämlich nicht unbedingt das, was er erzählt). Und – noch viel essentieller – was dem Kunden meines Kunden wichtig sein könnte.
Daher bezogen sich für mich die schönsten Komplimente nicht auf meinen Schreibstil (hätte ich keinen Stil, wäre ich schon längst verhungert), sondern darauf, dass ich meinem Kunden »aus der Seele gesprochen hätte«. Ein Ritterschlag, der mich immer wieder richtig glücklich macht. Klingt kitschig? Ich kann’s nicht ändern.
Leider kann man diese Ritterschläge nicht abonnieren, denn das Tragische daran: Jeder Auftrag beginnt wieder bei Null. Jedes Erstgespräch ist zunächst eine blanke Seite in meinem schwarzen Notizbuch. Jeder Kontakt beginnt mit Datum und Name – sonst nichts. Mit in der Tasche meine Muttersprache, die Lust an der Wortakrobatik, die wahrhaftige Freude an Formulierungen und eben die pure Neugierde auf etwas, für das es noch keine (perfekte) Sprache gibt.
Und während des Gespräches entstehen Notizen – oft abstrakte Begriffe, die mir assoziativ in den Sinn kommen. Denn ein wenig ist es wie bei einem Maler: Der notiert sich auch nicht »Haus«, »Baum« und »Blumen«, sondern eher »sonnenblumengelb«, »lauer Abend«, »friedlich«. So entsteht nach und nach ein Bild – mit Pinsel und Farbe oder mit Mac und Wortschatz.
Zunächst ist es mir aber natürlich wichtig, meinen Kunden kennenzulernen – seine Intention, seine Leidenschaft, seine Produkte, seine Botschaft, sein Ziel. Der Weg zum Schreibtisch wäre danach ziemlich kurz … für mich ist er zu kurz. Denn bevor ich Details zu den Inhalten recherchiere, möchte herausfinden, wie die Kunden meiner Kunden überhaupt denken. Was lesen sie? Welche Kommentare schreiben sie? Wie sehen deren Webseiten aus? Ein Gespür für das Gegenüber ist für das Formulieren einer Botschaft wichtiger, als in den Spiegel zu gucken. Oder, um ein bekanntes Bonmot umzuwandeln: Das, was uns oft trennt, ist die gemeinsame Sprache. Denn ob Broschüre oder Magazin, ob Handzettel oder Facebook-Post – meist verstehen wir, was gemeint ist, aber es berührt uns schlichtweg nicht. Und da wir täglich mit tausenden Botschaften regelrecht bombardiert werden, lassen wir schlichtweg nur die Dinge an uns heran, die sofort etwas in uns auslösen. Emotionen zu wecken, Triggerpunkte aufzuspüren, das ist die eigentliche Aufgabe eines Texters.
Auf diese Weise entstehen oft fast magische Momente – dann, wenn der Kunde sagt, so hätte er das noch nie gesehen, aber der Text würde es auf den Punkt bringen. Dann, wenn ein vollkommen neuer Ansatz überrascht. Als Texterin bin ich in solchen Augenblicken glücksbeseelt und lege das Lesezeichen meines Notizbuches zwischen die nächsten blanken Seiten … neugierig auf das, was kommt.
Gerne unterstütze ich auch Sie in Ihrer Kommunikation und freue mich auf Ihre Nachricht!
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